Schluss mit den Kriegsverbrechen des türkischen Staates
Deutsche Panzer raus aus Kurdistan
Stoppen wir den deutsch-türkischen Deal gegen Geflüchtete
Internationalistische Demonstration in München
Auftakt: 13 Uhr Marienplatz am Samstag, 27. Oktober 2018
Gedenkveranstaltung: Sonntag, 18. November 16 – 20 Uhr
Am 23. Oktober 1998 wurde die deutsche Internationalistin Andrea Wolf/Ronahi bei einem Kriegsverbrechen der türkischen Armee als unbewaffnete Gefangene gefoltert und extralegal hingerichtet; Soldaten töteten damals mindestens zwei weitere gefangene kurdische Guerillas. Bei der gesamten Operation des türkischen Militärs vom 21. bis 27. Oktober 1998 töteten die Soldaten insgesamt 24 KämpferInnen der kurdischen Befreiungsbewegung. Seitdem fordern FreundInnen und GenossInnen von Andrea gemeinsam mit kurdischen Angehörigen der Getöteten und zahlreichen kurdischen Organisationen die Aufklärung aller Kriegsverbrechen der türkischen Armee und die Bestrafung der Täter. Andrea hatte sich 1996 der YAJK (Verband freier Frauen Kurdistans) angeschlossen. Sie war in der kurdischen Frauen-Guerilla eine der ersten Internationalistinnen aus den Metropolen.
„Die Kriegsmaschine lahmlegen“
„Ich würde mir wünschen, dass es in den Metropolen Bewegungen gäbe, die diesen Krieg angreifen, unmöglich machen würden. Einfach den Nachschub kappen. Ich weiß, es ist angesichts des Zustands in den Metropolen utopisch. Auch auf längere Zeit wird es so bleiben. Schade, das wäre was. Eine militante Bewegung, die die Kriegsmaschine lahmlegt.“
Andrea Wolf schrieb diese Sätze am 1. Mai 1997 in den Bergen Kurdistans. Kurz vor einer großen Mobilmachung des türkischen Militärs. Ihr Wunsch ging nicht mehr in Erfüllung in jenen 1990er Jahren, in denen sich die neoliberale Ideologie vom Ende der Geschichte bleiern über die Metropolen gelegt hatte. Es sollten noch Jahre vergehen bis eine neue radikale internationalistische Bewegung rund um den Globus wieder damit anfing, sich ernsthaft mit dem Zusammenhang von kapitalistischer Globalisierung und weltweitem Krieg auseinanderzusetzen. Heute kämpfen hunderte InternationalistInnen in Rojava und ganz Kurdistan für eine gerechte Gesellschaft weltweit. Hoch die internationale Solidarität!